Der Sinn des Lebens
Ein Blick aus dem Fenster. Leere, unheimliche Leere, welche ihm auf die Seele drückt. Kein Windhauch ist zu sehen, die Bäume, dunkle Gestalten in der Dämmerung. Der Himmel grau verhangen, kein Sonnenstrahl ist mehr zu sehen. Die Welt verschwindet in der Dunkelheit, die alles mit sich reißt. Warum sich wehren? Die Zeit kommt und geht. Was ist schon ein Leben? Eine hundertstel Sekunde im Strom der Zeit. Stetig fließend, niemals anhaltend, sieht sie die Menschen kommen und gehen. Riesige Königreiche, vor Macht strotzend, doch nichts währt ewig. Im nächsten Moment stürzt alles in sich zusammen wie ein Kartenhaus von der Hand des Windes berührt. Warum leben, wenn man irgendwann einsam stirbt und wieder ein Teil der Erde wird? Eins wird mit der Natur. Vergessen von den Menschen, als hätte man nie existiert? Welchen Sinn hat das Leben eines einzelnen Menschen? Das Leben eines einzelnen, unbedeutenden Menschen?

Eine Hand, eine warme Hand berührt seine Schulter, reißt ihn fort aus den dunklen Gedanken. Erhellt seine Seele, gibt ihm neue Hoffnung. Wir leben, um für einander da zu sein. Um uns Geborgenheit zu schenken, Wärme zu geben.
Ein Lächeln fährt über sein Gesicht und er schließt seine Frau langsam in seine Arme.
Wie ist das Leben schön.

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